zu Teil 1

 

Vor erreichen der Passhöhe gibt es am Hotel Belvedere die Möglichkeit den Rhonegletscher zu besichtigen. Obwohl er im Vergleich zu früheren Zeiten schon arg geschrumpft ist, wirkt dieser Gletscher doch beeindruckend wenn man vor ihm steht. Mittels eines in den Gletscher gebohrten Ganges kann man sich das Eis auch aus der Nähe anschauen.

Nach den letzten Serpentinen des Furkapass und dem Erreichen der Passhöhe auf 2436mtr geht es auch schon wieder herunter. Die Abfahrt über die Ostrampe erfordert dann einiges an Konzentration, zwar geht die Straße hier gerade und im wesentlichen ohne enge Kurven nach unten, die Asphaltqualität ist allerdings deutlich schlechter und erfordert bei den hohen Fahrgeschwindigkeiten von teils über 60km/h einiges an Aufmerksamkeit. Als wir im Tal angekommen sind, türmen sich Richtung Oberalppass Gewitterwolken auf, so das wir beschloßen diesen Pass erst am nächsten Tag zu fahren und uns eine Unterkunft im Hospental zu suchen.

Rhone Gletscher

Gletscher See

Blick ins Rhonetal - rechts die Südseite des Grimselpasses, links die Auffahrt zum Furka

Hinter der letzten Serpentine

Die Abfahrt über die lange Gerade der Ostrampe

Die abschliessenden Serpentinen der Ostrampe

Die Hoffnung auf besseres Wetter am nächsten Tag wurde allerdings zunichte gemacht. Die Nacht hatte es durchgängig geregnet und am nächsten Morgen war Nebel aufgezogen. So fand auch die mitgeführte Sicherheitsweste endlich einen Einsatztag. Am Oberalppass(max. 9%) hatten wir eine Sicht von etwa 10 m, der Fotoapparat konnte also in der Tasche bleiben. Hinter der Passhöhe blinzelte dann vereinzelt die Sonne durch die Nebelschwaden und erst bei der Serpentinenabfahrt wurde es schlagartig wieder schön. Über Sedrun und Disentis fuhren wir zum Lukmanier Pass.

Dieser Pass hat kaum Autoverkehr und ist auch landschaftlich sehr schön. Außer einigen kurzen Serpentinenstrecken am Anfang und Ende (max. 8-10%) ist die Steigung durchweg moderat. Allerdings ist das Medel Tal wo er hinaufführt recht dünn besiedelt so das Unterkünfte kaum vorhanden sind. Wir fahren bis zur Passhöhe und quartieren uns dort am Abend bei schon recht kühlen 4 Grad im Hospiz ein.

Oberalppaß im Nebel

Einstieg zum Lukmanier Pass - Medelser Schlucht

Lukmanier Pass

Curaglia

Dammmauer des Stausees

Hospiz an der Lukmanier Passhöhe

Am nächsten Tag starteten wir bei Temperaturen um den Nullpunkt, so war unserer erstes Interesse möglichst bald wieder in wärmere (tiefere..) Gefilde zu kommen. Die Südrampe des Lukmanierpass in Richtung Tessin war dazu hervorragend geeignet, eine bestens ausgebaute , geradlinige Streckenführung mit kaum Autoverkehr erlaubte es in rasantem Tempo Kilometer abzuspulen.

Schon recht bald erreichten wir den Ort Olivione bei jetzt wieder angenehmen 25 Grad. Hinter Biasca ging es dann auf Landstrassen und Radwegen rechts und links der Autobahn Richtung Lago Maggiore den wir am Abend erreichten. Wir nahmen uns ein Zimmer in einer kleinen Privatpension direkt am See und schoben auch noch einen Verlängerungstag ein.

Abfahrt vom Lukmanierpass

Abfahrt nach Olivione

Lago Maggiore

Nach unserem Pausentag am Lago Maggiore ging es bei Luino über eine kleine und gemeine Steigung wieder hinauf und rüber zum Luganer See. Am Luganer See kamen wir auch durch den malerischen Ort Morcote, der uns sehr gefallen hat. Bei Melano fanden wir einen Zeltplatz direkt am See. Am nächsten Tag kamen wir nur schwer wieder auf die Beine. Erst um die Mittagszeit starteten wir vom Campingplatz Richtung Lago di Como. Vor dem See lag noch eine Steigung, die wir anhand der Karte nicht richtig einschätzen konnten. Hinter Rovio ging es eine Serpentine mit engen Spitzkehren und 18% hinauf - wir mussten beide kapitulieren. Gnädigerweise wurde die Steigung vor der italienischen Grenze wieder für uns fahrbar , so das wir uns nicht die Schmach geben mussten über die Grenze zu schieben. Die abschließende Abfahrt nach Argegno am Lago di Como entschädigte uns dafür. Eine Unterkunft fanden wir schließlich in einem Hotel in Griante (bei Menaggio). Am Abend besuchten wir die Altstadt von Menaggio und genossen ein Abendessen in einem italienischen Restaurant mit für uns ungewohnten niedrigen Preisen.

Für die Weiterfahrt entschieden wir uns dann für die Westseite des Sees, hier gibt es einige Tunnelstrecken und recht viel Verkehr. Hinter dem Lago di Como bogen wir dann am Lago di Mezzola Richtung Norden ab. Hier gab es dann auch wieder gut ausgebaute Radwege. Hinter Chiavenna bogen wir auf die Straße zum Majola Pass ein und fanden den sehr schönen Campingplatz Aquafraggia direkt am gleichnamigen Wasserfall.

Morcote am Luganer See

Comer See erreicht!

Comer See

Das Wetter am nächsten Morgen war eher bescheiden..hier eine Regenpause

Lago di Mezzola - Auf dem Weg zum Majolapass

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