August 2002
Eine Radtour von Hannover über den Harz zur Quelle der Leine und selbige entlang zurück nach Hannover.
Ich hatte schon längere Zeit geplant den Leineradweg von der Quelle bis nach Hannover zu fahren, gedacht hatte ich hier allerdings er an ein verlängertes Wochenende. Da ich im August 2002 doch mehr Zeit zur Verfügung hatte habe ich mich entschlossen die Leineradtour mit einer eigenen Anfahrt über den Harz zu kombinieren. Die erste Etappe nach Königslutter fuhr ich meistens auf wenig befahrenen Landstrassen abseits der Hauptverkehrslinien. Von Königslutter aus fuhr ich zunächst über den Elm nach Räpke und schließlich um den Elm herum nach Süden. Ab Hötensleben konnte ich bereits ahnen was mich die nächsten Stunden begleiten würde: Eine Landschaft die durch ehemalige Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften geprägt wurde.Rechts Weizenfelder bis zum Horizont, links Weizenfelder bis zum Horizont, eine Landstrasse ohne Bäume und weitab am Horizont zieht ein einsamer Mähdrescher seine Bahn - das hatte schon etwas meditatives. Trotzdem war ich glücklich als ich Quedlinburg erreicht hatte. Die Unterkunft in Quedlinburg war ein historisches Stadthaus mit netten Innenhof in dem ich mein Rad parken konnte. Praktischer Weise befand sich das örtliche Brauhaus gleich dahinter.
Um abseits der Hauptverkehrsstraßen zu fahren führte meine Route über Wienrode und Treseburg in den Harz hinein wo ich die kühlen Waldstrassen bei den hochsommerlichen Temperaturen doch sehr zu schätzen wußte. Der Anstieg war über diese Route durchaus akzeptabel. Der weitere Weg nach Braunlage führte mich durch Königshütte und Elend an den Rand des Hochharz mit dementsprechenden Steigungen und schönen Abfahrten. In Braunlage hatte ich 2 Tage Aufenthalt eingeplant um von hier aus einen Abstecher ohne Gepäck auf den Brocken zu unternehmen. Daraus wurde jedoch nichts da sich ein Insektenstich am Bein, den ich mir auf dem Weg nach Quedlinburg zugezogen hatte, entzündet hatte. So beschloß ich stattdessen einen Tag Pause einzulegen und besorgte mir Salbe aus der örtlichen Apotheke. wurde.
Am übernächsten Tag startete ich dann nach Süden ,die #27 entlang nach Bad Lauterberg. Nach kurzer Steigung folgt eine einzige rasante Abfahrt zum Oder-Stausee. Hinter Bad Lauterberg folgte dann noch die Überquerung des Ohm-Gebirges die mit schönen Aussichten belohnt Nach der abschließenden Abfahrt erreichte ich dann Leinefelde, wo eine der Quellen der Leine entspringt. Selbige ist in einem Innenhof einer Pension versteckt. Die Leine ist hier noch ein kleiner unscheinbarer Bach.Da ich in Leinefelde keine Unterkunft auftreiben konnte fuhr ich noch weiter nach Heiligenstadt zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit. Für den nächsten Tag hatte ich mir als Ziel Einbeck gesetzt. Von jetzt an fuhr ich meistens den erstaunlich gut ausgebauten und ausgeschilderten Leineradweg durch das Eichsfeld. Die schöne Altstadt von Einbeck erreichte ich am Abend. Letzte Etappe war dann die Fahrt von Einbeck nach Hannover. Der Weg führte mich durch das Leinebergland über Alfeld, an der Schulenburg vorbei bis nach Pattensen ,wo ich dann den Leineradweg verließ um zum Westend von Hannover abzukürzen.
Die Tour im Überblick:
25.08.: Hannover-Königslutter 118km
26.08.: Königslutter-Quedlinburg 93,78 km
27.08.: Quedlinburg-Braunlage 68,26km
28.08.: Pause Braunlage
29.08.: Braunlage-Heiligenstadt 81,94km
30.08.: Heiligenstadt-Einbeck 93,43km
31.08.: Einbeck-Hannover 105,63km
Alle Übernachtungen in Pensionen bzw.Hotels
Die Tour hat mir sehr gut gefallen, da sie in der kürze der Zeit mit der Gegend um Quedlinburg, dem Harz und dem Leinetal , drei sehr unterschiedliche Landschaften bot die einen reizvollen Kontrast bildeten.
Meine Ausrüstung:
- Reiseliegerad HP Velotechnik Streetmachine GT (mit kleinem kettenblatt 52/42/24)
- Taschen: Ortlieb Backroller Light, Ortlieb BikePacker Light,4xZusatztaschen(Gesamtvolumen 84ltr)
- Foto Ricoh FF-700
- Verwendetes Kartenmaterial: BVA-Karte Harz-Leinetal 1:150000 und Bike Line Führer "Leineradweg" 1:75000